SG Börde macht einen großen Schritt in Richtung Oberliga-Aufstieg
Im Topspiel gegen die HSG Heidmark demonstrieren die Verbandsliga-Handballer ihre Stärke und gewinnen mit 33:23 / Das Team von Trainer Georgi Nikolov ist nun neuer Tabellenführer
Es war eine Demonstration der Stärke. Die Handballer der SG Börde haben im Verbandsliga-Topspiel in der Schellerter Sporthalle vor rund 350 Zuschauern gegen die HSG Heidmark, die als Mitfavorit auf den Aufstieg zur Oberliga gehandelt wird, groß aufgetrumpft. Mit einem beeindruckenden 33:23-Erfolg gegen die bis dato punktgleichen Gäste machten die Börde-Männer einen großen Schritt in Richtung Oberliga-Aufstieg und übernahmen auch die Tabellenführung.
Der starke Auftritt wurde schon Minuten vor dem Abpfiff von den Fans ausgelassen und lautstark gefeiert. Nach dem Schlusspfiff stürmten alle Auswechselspieler aufs Feld und feierten den Triumph mit ihren Kollegen. „Spitzenreiter, Spitzenreiter!“, tönte es durch die Halle.
Zudem war es für Kapitän Jirka Strube und seine Mitspieler eine gelungene Revanche für die 33:37-Niederlage im Hinspiel. Die Börde-Handballer führen mit nunmehr 27:7 Punkten das Feld an, gefolgt von der HSG Heidmark (27:9). Auch die Verfolger SV Altencelle (23:11), TuS Grün-Weiß Himmelsthür (21:13) sowie die TG Münden (20:12) gehören noch zu den potenziellen Aufstiegskandidaten und sind noch nicht abgeschlagen. Die beiden Erstplatzierten steigen am Ende der Saison direkt auf – und nach diesem grandiosen Auftritt dürfte es kaum noch Zweifel geben, dass die SG Börde dazugehört.
Zunächst verstolperten die Gastgeber aber den Start. Das Börde-Team machte sich mit zu frühen Abschlüssen das Leben schwer – und die Abwehr wirkte noch nicht sattelfest. Die Folge: Nach zehn Minuten lagen die Gäste mit 6:4 in Führung. Das brachte Trainer Georgi Nikolov und seine Mannschaft aber nicht aus der Ruhe, denn kurze Zeit später hatten Niklas Mosch, Simon Ratzke und Niklas Tobien die Kehrtwende (7:6) geschafft. Die Deckung stand jetzt stabiler und ließ den gegnerischen Angreifern kaum Freiräume. Dahinter stand mit Philipp Bunzel ein exzellenter Torhüter, der sich mit Glanzparaden mehrfach auszeichnen konnte. Auch die Fehlerquote wurde jetzt niedrig gehalten. Die Börde-Fans honorierten die starke kämpferische Leistung mit lautstarker Anfeuerung. Zur Halbzeit führten die Gastgeber mit 17:12.
Die Pausenansprache von Nikolov brachte dann noch einmal einen Schub. Weil die Hausherren weiter entfesselt aufspielten, konnten die Heidjer den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Im Gegenteil: In der 54. Minute erzielte Steffen Ratzke das 29:19 – und auf den Rängen begann schon mal die Siegesfeier. Beim Zehn-Tore-Vorsprung blieb es bis zum Schluss: Nach 60 Minuten stand ein 33:23-Erfolg auf der Anzeigetafel, der in dieser Deutlichkeit im Vorfeld der Partie nicht erwartet worden war.
„Die Zuschauer haben ein sehr gutes und intensives Topspiel gesehen. Wir hatten zunächst mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, haben aber nicht den Kopf verloren“, analysierte Nikolov das Geschehen. „Kämpferisch ist die Mannschaft geschlossen aufgetreten. Der Sieg war natürlich wichtig für das Selbstvertrauen“, sagte der Börde-Coach, der vom Aufstieg noch nicht reden wollte: „Die nächsten Wochen werden schwer.“
Seine Schützlinge haben jetzt zwei Wochen Pause. Beim Blick auf das Restprogramm hat es der neue Spitzenreiter mit fünf Heim- und vier Auswärtsspielen selbst in der Hand, den Aufstieg perfekt zu machen. „Das sind alles Endspiele. Wir dürfen aber keinen Gegner unterschätzen, wenn das Saisonziel erreicht werden soll. Jeder Gegner wird gegen uns besonders motiviert zur Sache gehen und sich bestmöglich verkaufen“, betonte Nikolov.
Nach dem souveränen Heimsieg gegen die Heidjer geht es am 18. März weiter mit einem Heimspiel gegen TSV Anderten II. Danach steht dann das Derby gegen den TuS Grün-Weiß Himmelsthür im Plan.
SG Börde: Philipp Bunzel, Marcell Gatzemeyer – Jirka Strube, Simon Ratzke (2), Steffen Ratzke (2), Jens Keuntje (3), Henrik Froböse (3), Hendrik Fiene (1), Kenny Blotor (8/3), Niklas Mosch (2), Tom Hanel (6), Niklas Tobien (5), Tim Friedrich (1), Jan Keuntje. Von Walter Mahr