Aufschrei der Erleichterung bei den Börde-Handballern
Handball-Oberliga-Niedersachsen: Die SG Börde gewinnt das wichtige Kellerduell gegen Helmstedt-Büddenstedt knapp und glücklich mit 32:31
Von Walter Mahr
Die SG Börde kann in der Handball-Oberliga Niedersachsen doch noch gewinnen. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge ist die Mannschaft von Trainer Georgi Nikolov in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das ultimative Kellerduell am Samstagabend in der Schellerter Sporthalle wurde vor rund 200 Zuschauern gegen die HF Helmstedt-Büddenstedt knapp und glücklich mit 32:31 gewonnen.
Nach dem Abpfiff herrschte pure Erleichterung im Börde-Lager, denn Mannschaftskapitän Jirka Strube und seine Kollegen hatten dem Druck des Gewinnenmüssens standgehalten. Aber sie strapazierten auch die Nerven ihrer Fans, die sich über 60 Minuten im Wechselbad der Gefühle sahen.
„Neben den Ausfällen der Leistungsträger Moritz Büchner und Simon Ratzke hatten wir auch einige angeschlagene Spieler, aber das Team hat sich als Einheit präsentiert, jeder hat für jeden gekämpft“, sagte SG-Trainer Georgi Nikolov.
Nach einer 3:1-Führung lief bei der Heimmannschaft bis zur 18. Minute (9:10) nicht viel zusammen. Anschließend folgte eine starke Phase. Tom Hanel glich zum 10:10 aus – und durch einen 5:0-Lauf durch Tore von Hendrik Fiene (2), Finn Fietz, Henrik Froböse und Kenny Blotor hatten die Gastgeber den Rückstand in eine 15:10-Führung umgemünzt. Bis zur Halbzeit verkürzten die Helmstedter noch auf 15:13. Das Zittern ging weiter.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Druck und schafften den Ausgleich zum 16:16 (33.). Zwar warf sich das Börde-Team anschließend mit 20:18 und 24:20 in Front, aber beim Stand von 27:27 (50.) war wieder alles offen. Kurz vor Schluss hieß es 30:30 – es wurde ein Nervenspiel. Die Gastgeber legten zum 31:30 und 32:31 (59.) vor. Aber die Gäste stemmten sich vehement gegen die drohende Niederlage und hatten 40 Sekunden vor dem Ende die Möglichkeit, per Siebenmeter auszugleichen. Der zehnfache HF-Shooter Sven Vogel zeigte aber Nerven und hämmerte den Ball neben das Tor. Der Jubel im Börde-Lager kannte anschließend keine Grenzen.
„Wir wussten, dass es schwer werden wird. Ich bin froh, dass wir dieses so genannte Vier-Punkte-Spiel erfolgreich gestaltet haben“, sagte Börde-Coach Nikolov.
Mit 13:29 Punkten an zwölfter Stelle ist die SG Börde aber weiter abstiegsgefährdet, denn der Vorsprung auf die Helmstedter beträgt lediglich zwei Zähler.
Kader und Torschützen
SG Börde: Johannes Fiene, Felix Holzbrecher, Maximilian Gross – Jirka Strube, Jens Keuntje (2), Finn Fietz (5), Niklas Kaufmann (1), Maurice Linner, Henrik Froböse (2), Hendrik Fiene, (3), Kenny Blotor (9/3), Niklas Mosch (3), Tom Hanel (7).