Der Tabellenführer gewinnt das Handball-Oberliga-Derby / Mit Maske, Abstand und unter 2-G-Bedingungen verfolgen 1200 Fans das Spiel
Es war lange Zeit ein enges Handball-Derby gestern Abend in der Hildesheimer Volksbank-Arena. Aber am Ende setzte sich Oberliga-Spitzenreiter Sportfreunde Söhre gegen die SG Börde Handball recht deutlich mit 36:30 durch. 1200 Zuschauer verfolgten das Spiel – und die mussten genau wie die Spieler und Offiziellen entweder genesen oder geimpft sein. Zudem herrschte Maskenpflicht auf den Rängen. Trotzdem hatte der Söhrer Vereinschef Matthias Ihmann angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen ein „etwas mulmiges Gefühl“: „Hoffentlich geht das gut.“
Zunächst jubelten die Anhänger der SG Börde. Ihre Mannschaft nutzte die Abspielfehler der Söhrer immer wieder aus. Vor allem Niklas Mosch lief erfolgreiche Gegenstöße. Zudem parierte SG-Keeper Johannes Fiene zwei Siebenmeter – nach 20 Minuten führte die SG mit 14:9. Sportfreunde-Coach Sven Lakenmacher war sauer und rüttelte seine Mannen in einer Auszeit gehörig wach. Fortan lief es besser für sein Team, das Tor um Tor aufholte. Der starke Spielmacher Johannes Kellner glich zum 15:15 aus und war später auch der Torschütze zum 19:17-Halbzeitstand.
Nach dem Wechsel hielt die Mannschaft von Trainer Georgi Nikolov zunächst weiter dagegen und blieb bis zum 24:23 dran. Danach aber setzte sich die Qualität des Spitzenreiters mehr und mehr durch. Torwart Pascal Kinzel zeigte einige „Monsterparaden“, Niklas Ihmann und Kellner trafen aus dem Rückraum, auch Kreisläufer Norman Kordas war jetzt erfolgreich, und Rechtsaußen Lukas Range traf wiederholt mit gefühlvollen Lupfern.
„Respekt vor der SG Börde. Es war das erwartet schwere Spiel“, meinte Lakenmacher. „Am Ende hat sich die individuelle Stärke der Söhrer durchgesetzt“, sagte Nikolov. Die Sportfreunde bauten ihre Erfolgsbilanz auf 17:1 Punkte aus, die SG Börde bleibt mit 7:11 Zählern Neunter. Von Thorsten Berner