Börde Handball gewinnt Derby
Volle Hütte und volle Kasse, aber keine Punkte für den TuS Grün-Weiß Himmelsthür. Rund 350 Zuschauer auf den Rängen sind beim Handball-Verbandsliga-Derby zwischen dem TuS Grün Weiß Himmelsthür und der SG Börde voll auf ihre Kosten gekommen, denn sie sahen in der Sporthalle an der Fohlenkoppel bis zum Abpfiff ein hoch dramatisches Kreisderby. In einem an Spannung nicht zu überbietenden Spielverlauf setzte sich die SG Börde knapp mit 27:26 durch und behauptete mit nunmehr 31:7 Punkten die Tabellenführung gegenüber dem Zweiten HSG Heidmark (29:11).
Als die Schlusssirene ertönte, kannte der Jubel bei der Fangemeinde aus dem Hildesheimer Ostkreis keine Grenzen. Niedergeschlagenheit dagegen beim TuS, der hatte in der zweiten Hälfte nicht nur einen gleichwertigen Gegner abgegeben, sondern war auch auf Schlagdistanz, letztlich fehlte aber das Quäntchen Glück.
Nach dem bisherigen Saisonverlauf war die Erwartungshaltung des Spitzenreiters vor diesem Derby natürlich hoch. Die Mannschaft von Börde-Trainer Georgi Nikolov spielte zunächst eine konzentrierte erste Halbzeit. Auffällig war, dass die Himmelsthürer dagegen ziemlich nervös agierten, so dass sie nicht immer zum erfolgreichen Abschluss kamen. Der Primus spielte seine Angriffe dagegen ruhig und geduldig aus. Zudem war das Defensivverhalten sehr stabil. Die Börde-Handballer führten zur Halbzeit mit 15:11.
Nach der Pausenansprache von TuS-Trainer Maik Bodenburg kamen die Himmelsthürer hochmotiviert aus der Kabine und verkürzten den Rückstand bis auf zwei Tore. Im weiteren Verlauf wurde es richtig spannend, denn der Spitzenreiter erlaubte sich den Lapsus, viele gute Wurfmöglichkeiten zu versemmeln. Auch die Zahl der technischen Fehler war immens hoch. Die Schwächephase nutzen die Grün-Weißen, um in der Schlussphase der Partie wieder auf Schlagdistanz zu kommen. Maßgeblichen Anteil daran hatten die Xhafolli-Brüder Etrit und Albin. Beim 23:24 (55.), 24:25 (58.) und 25:26 (59.) stand die Partie auf des Messers Schneide, ehe Börde-Shooter Simon Ratzke mit dem 27:25 für ein Durchatmen sorgte. Der Anschlusstreffer von Etrit Xhafolli zum 26:27 kam zu spät und war nur noch Ergebnis-Korrektur.
Georgi Nikolov, Trainer der SG Börde, sagte nach dem Spiel: „Wir haben es in Durchgang eins versäumt, aus unserer spielerischen Überlegenheit noch mehr Kapital zu schlagen. Wir hätten uns am Ende über eine Punkteteilung nicht beschweren bedürfen.“ Sein Gegenüber Maik Bodenburg zeigte sich zufrieden mit dem Kampfgeist seiner Truppe: „Wir haben uns noch einmal toll zurück gekämpft, haben aber insgesamt zu viele Chancen liegen gelassen, unter anderem auch drei Siebenmeter. Unsere Aufholjagd wurde nicht belohnt. Eine Punkteteilung wäre auch ein gerechtes Ergebnis gewesen“. pw